Beschreibung
Lange Zeit wurde die Existenz von Schwarzen Löchern von der Wissenschaft angezweifelt. Mittlerweile gilt ihre Existenz aber allgemein als gesichert, da eine ganze Reihe Beobachtungen zugrunde liegen, welche ihr Vorhandensein bestätigen. Inzwischen geht die Wissenschaft von der Existenz eines supermassereichen Schwarzen Loches im Zentrum unserer Milchstraße aus. Die Annahme, dass es solche Schwarzen Löcher gibt ist allerdings schon von dem deutschen Astronom Karl Schwarzschild (1873-1916) erwähnt worden.
Bild: Karl Schwarzschild - Wikipedia
Die heutige Wissenschaft hat im Bezug auf die Schwarzen Löcher den Schwarzschild-Radius für ihre Berechnungen zugrunde gelegt und nach ihm benannt. Diese Berechnungsweise besagt, dass ein kollabierter Stern, welcher kleiner als der Schwarzschild-Radius ist, zum Schwarzen Loch wird. In diesem Zustand gelangt keine Materie und kein Licht mehr von dort nach außen. Durch die Abwesenheit von Materie und Licht, wird das Schwarze Loch für Beobachter praktisch unsichtbar. Was dort geschieht ist für Beobachter weder sicht- noch erfahrbar. Der Schwarzschild-Radius wird wissenschaftlich auch als Ereignishorizont bezeichnet.
Illustration: Berechnungsgrundlage-Formel-Schwarzschildradius
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Schwarzschild
Schwarzschild leistete einige grundlegende Arbeiten über klassische Schwarze Löcher. Einige Eigenschaften schwarzer Löcher erhielten deshalb seinen Namen, nämlich die Schwarzschild-Metrik, die Schwarzschild-Tangherlini-Metrik und der Schwarzschildradius. Der Kern eines schwarzen Loches wird Schwarzschild-Singularität genannt.
Nach neuesten Erkenntnissen des britischen Astrophysikers Stephen Hawking können sehr leichte Schwarze Löcher jedoch bis zu einem gewissen Grad schwache Energie (Masse) als Strahlungen abgeben.
(Formel - Hawking-Strahlung)
Bild:Stephen Hawking - Wikipedia
Ereignishorizont u. Schwarzschildradius - Definition
Feststellbarkeit
Wenn ein Objekt nicht gesehen werden kann, dann können aber in seiner Umgebung befindliche andere Objekte, darauf schließen lassen. Es müssen ganz spezielle Phänomene vorhanden sein, die auf die Existenz eines Schwarzen Loches schließen lassen. Z. B. wird durch die enorme Masse des Objektes Licht, welches an ihm vorüberzieht, um einen speziellen Faktor abgelenkt, diese Ablenkung des Lichtes ist von der Erde aus beobachtbar. Es kommen aber eine Reihe andere Faktoren hinzu, welche den Nachweis für die Existenz von Schwarzen Löchern zulassen. Beispielsweise strahlt Materie, welche von einem solchen Schwarzen Loch angezogen wird, unmittelbar vor ihrem Verschwinden Röntgenstrahlen aus, deshalb ist in der näheren Umgebung ein erhöhter Anstieg von Röntgenemissionen zu beobachten. (Bild: NGC 300)
Allerdings gibt es verschiedene Beschaffenheiten von Schwarzen Löchern, bisher sind zwei Typen davon bekannt, das sind zum Einen die stellaren Schwarzen Löcher und die supermassereichen.
Die Stellaren sind eine Folge von Sternenentwicklung, also einer Supernova-Explosion eines massereichen Sterns. Die supermassereichen Schwarzen Löcher wird von der Wissenschaft zur Zeit im Zentrum der meisten uns bekannten Galaxien vermutet.
Das derzeit am weitesten entfernte stellare Schwarze Loch wurde von Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO) mit Hilfe des Very Large Telescope am Paranal-Observatorium in der Galaxie NGC 300 aufgespürt. (Bild: Supernova-Aufbau)
http://www.usm.uni-muenchen.de/people/saglia/dm/galaxien/alldt/node65.html